DSTY Klasse 8b ist Gewinner des Ideenwettbewerbs "Unsere Schule!"
Wie lässt sich die Fähigkeit trainieren, Zukunftsentwürfe zu entwickeln? In welchen Lernumgebungen lässt es sich besser lernen und leben? Wie wird eine demokratische Schule vorgelebt?
Mit diesen und anderen Fragen haben sich im Rahmen des Ideenwettbewerbes Unsere Schule! zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer nicht nur in Deutschland, sondern auch in deutschen Auslandsschulen auseinandergesetzt. Von Robotern in der Turnhalle bis hin zu Fächern, die auf die Steuererklärung vorbereiten, basisdemokratischer Lehrplangestaltung oder Tieren, Handys und VR-Brillen im Unterricht – Schülerinnen und Schüler von Lengenfeld unterm Stein bis Teheran, von Köln bis Tokio sendeten über zweihundert Zukunftsvisionen beim Kreativwettbewerb ein. Bis zum 31. Januar 2018 konnten Schülerinnen und Schüler von 5 bis 19 Jahren ihre Wünsche und Forderungen für die Schule von morgen einreichen. Aus allen Ideen entsteht ein Schüler-Manifest, das beim Testlauf für die Schule der Zukunft präsentiert wird.
Der eingereichte Beitrag der Klasse 8b:
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Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin verwandelte sich für diesen Testlauf am 13. und 14. Juni 2018 selbst in eine utopische Schule. In einem experimentellen Stundenplan erprobten die Beteiligten der Schulprojekte in Workshops, Experimenten und Diskussionen die entworfenen Ideen für die Schule der Zukunft. Nachmittags war das Haus für die Öffentlichkeit geöffnet: Interessierte konnten Wandzeitungen, Architekturmodelle, Musikvideos und weitere Einreichungen des Ideenwettbewerbs besichtigen, in reformpädagogischen Büchern blättern oder am anthropozänen Kiosk eine nachhaltige Alternative zur Schulmensa kennenlernen. In Kurzvorträgen präsentierten beteiligte Lehrerinnen und Lehrer sowie Künstlerinnen und Künstler die Schulprojekte. Bei der öffentlichen Preisverleihung des Ideenwettbewerbs Unsere Schule! am 14. Juni 2018 kamen die Schülerinnen und Schüler selbst zu Wort. In Anwesenheit des Bundespräsidenten stellten sie ihre Visionen vor, wie Schule anders werden kann.
Unsere Schule hat den Wettbewerb in der Kategorie Auslandsschule gewonnen. Die Klasse 8b hat unter der Leitung von Maria Rauhut das Projekt Kamishibai eingereicht. Hier arbeiteten alle Schülerinnen und Schüler für eine Schulwoche an einer Bildergeschichte, in welcher sie durch verschiedene Szenen ihre Zukunftsvisionen darstellten und zum Ausdruck brachten. Eine Delegation von drei Schülerinnen und Schülern flog für die Preisverleihung gemeinsam mit Frau Rauhut für fünf Tage nach Berlin. Hier durften zunächst alle auf einer Radtour durch die Innenstadt sowie einer Schifffahrt auf der Spree Berlin erkunden und abends sogar mit dem Schulleiter auf dem Fernsehturm ihr Abendessen einnehmen. Das absolute Highlight des Berlinaufenthaltes bestand in der Preisverleihung mit dem Bundespräsidenten, der alle mit großer Aufregung entgegen fieberten.
Eine unvergessliche Veranstaltung, auch für eine Lehrerin, die nun zum Schuljahr nicht nur die Schule, sondern auch eine ganz besonders engagierte und motivierte Klasse verabschieden muss und der erneut klar wird, dass es zum Gelingen eines solchen Projektes immer zwei Grundkomponenten geben muss: eine engagierte Lehrkraft mit Herz und eine Klasse, die sich gemeinsam als Team mit einer Vielzahl kreativer Ideen auf neue Herausforderungen stürzt! Umso mehr bedauerte es die Delegation, dass nicht die ganze Klasse nach Berlin reisen durfte, denn sie hätte es sich mehr als verdient!
Danke, liebe Klasse 8b, für ein Erlebnis, was ich immer im Herzen tragen und nie vergessen werde - genauso wie euch!
Maria Rauhut