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MUN-Konferenz New York 2018: „The United Nations is our one great hope for a peaceful and free world“

Posted on 15.02.2018 - 08:03

Model-United-Nations-Konferenzen (MUNs) sind Planspiele für Oberstufenschülerinnen und -schüler, bei denen die Teilnehmer in die Rolle von Delegierten bei den Vereinten Nationen schlüpfen. In simulierten Gremien wie dem Sicherheitsrat oder der Generalversammlung debattieren die Delegierten über weltpolitische Themen, handeln Kompromisse aus und verabschieden Resolutionen.

Jeder der Teilnehmer vertritt einen Staat, in dessen Position er oder sie sich vor der Konferenz eingearbeitet hat. Dabei zählt nicht die persönliche Meinung, sondern es ist das erklärte Ziel, die offizielle Position des zu vertretenden Staates möglichst realistisch wiederzugeben.

Die Teilnehmer lernen dabei nicht nur die Arbeitsweisen der internationalen Politik kennen, sondern trainieren auch ihre rhetorischen Fähigkeiten und können sich in Verhandlungssituationen erproben.

Einige Schülerinnen und Schüler aus der 9. und 10. Klasse haben sich im Rahmen der MUN-AG unter der Leitung von Frau Rauhut über ein Jahr lang auf die MUN Konferenz in New York vom 08.-11. Februar 2018 vorbereitet. Gemeinsam mit über 1000 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedensten Regionen der Welt durften sie vier Tage lang in die Rolle von Delegierten der Vereinten Nationen schlüpfen.

Bereits einige Monate vor der Konferenz wurden die Länder bekannt gegeben, welche wir auf der Konferenz vertraten: Myanmar, Japan, Jordanien, Sudan, Lettland, Estland, Trinidad und Tobago und Nigeria. Zu unserer großen Überraschung durfte unsere Delegation in diesem Jahr nicht nur ein Land vertreten, sondern die Schülerinnen und Schüler bekamen unterschiedliche Länder zugewiesen. Dieser Umstand erhöhte die Aufregung vor der Konferenz enorm, denn jeder Schüler musste sich individuell für sein Land auf Themen wie die Rechte von Frauen und Kindern, Globalisierung, Multikulturalität, humanitäre Konflikte, den Umgang mit der Natur und erneuerbaren Energien sowie Katastrophenbekämpfungsstrategien auseinandersetzen. In den folgenden Monaten verbrachten die Schülerinnen und Schüler daher sehr viel zeit damit, ihr Land näher kennenzulernen, sich mit seinen Einstellungen sowie kulturellen und traditionellen Werten und Besonderheiten zu befassen sowie die Rolle des Landes im weltpolitischen Geschehen zu verorten.

Obwohl die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der AG erst zum zweiten Mal an einer solchen Konferenz teilnahmen, traten sie bereits von Beginn der Konferenz an souverän in den Dialog mit anderen Delegierten und hielten vor teilweise 100 Konferenzteilnehmern Kurzreden, um die Situation des Landes zu erläutern und mit ihren Ideen und Vorstellungen konstruktiv zu Problemlösungen beizutragen.

Bereits vor Beginn der Konferenz durften wir an einer einstündigen geführten Tour im Hauptquartier der Vereinten Nationen teilnehmen. Es war für uns alle unglaublich beeindruckend, die verschiedenen Sitzungsräume zu sehen und sich einmal dort aufhalten zu dürfen, wo sonst wichtige weltpolitische Entscheidungen getroffen werden. Das Hauptquartier der Vereinten Nationen, in welchem auch die Auftaktveranstaltung unserer Konferenz stattfand, ist definitiv ein Ort, der uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.

Im Anschluss an diese sehr arbeitsintensive Zeit durfte unsere Delegation New York schließlich noch auf eigene Faust hautnah kennenlernen und miterleben. So besuchten wir nicht nur das American Museum of Natural History, in welchem bspw. der Film „Nachts im Museum“ entstand, sondern begleiteten einen New Yorker im Rahmen einer eintägigen Stadtführung zu Fuß und mit dem Bus zu den bedeutendsten Stadtvierteln und zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten New Yorks.

In den kommenden Wochen und Monaten werden wir alle unsere Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten und überhaupt erst einmal begreifen, was für eine lehrreiche und uns noch lange prägende Zeit nun hinter uns liegt.

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