Aktuelle Mitteilung Nr. 67

Schulschließung bis 31. Mai

 

Liebe Eltern, liebe Schüler*innen, liebe Mitarbeiter*innen,

Wann öffnet die DSTY endlich wieder ihre Schultore?

Diese Frage treibt uns alle um und einen klitzekleinen Spaltbreit haben sich die Schultore auch schon geöffnet. Für unsere 10. Klässler gilt es, in der nächsten Woche die Zentralen Klassenarbeiten zu schreiben, die jährlich weltweit an den Auslandsschulen stattfinden. Und für unsere 12. Klässler werden danach die Schultore zur Durchführung der mündlichen Abiturprüfungen geöffnet. Für alle anderen bleibt die Schule bis zum 31. Mai geschlossen. 

Im Krisenteam hatten wir bereits Pläne zur Aufnahme eines Testbetriebs mit ausgewählten Klassenstufen vorbereitet: Buspläne, Hygienepläne, Staffelung von Pausen und Mittagessen, Aufteilung der Kinder waren festgelegt. Leider haben uns nun die japanischen Behörden deutlich zu verstehen gegeben, dass sie uns in der momentanen Notstandssituation von einer – auch teilweisen – Wiederaufnahme des Schulbetriebs abraten. Denn in Tokio und Kanagawa bleiben bis zum 31. Mai die Schulen und Kindergärten (Yochien) geschlossen. Es ist nachvollziehbar, dass wir als „Gäste“ in diesem Land hier nicht ausscheren können, ohne unser Ansehen und die wohlwollende Unterstützung zu riskieren. Dies ist im Übrigen auch die Sichtweise der Deutschen Botschaft. 

Von daher hat das Krisenteam heute beschlossen, das E-Learning-Angebot in allen Abteilungen bis zum 31. Mai fortzusetzen. Gleichzeitig planen wir jedoch eine Wiederaufnahme des Schulbetriebs zum 1. Juni im „Schichtbetrieb“: Nach unseren bisherigen Plänen zum Projekt „Neue Normalität“ sollen ab dann alle Klassen der Schule halbiert werden (im Kindergarten mit entsprechend angepassten Gruppengrößen) und tageweise abwechselnd zur Schule kommen. Die Aufnahme des Schichtbetriebs wird in der ersten Woche schrittweise erfolgen und danach bis zu den Sommerferien in allen Jahrgängen fortgeführt. Zusätzlich wollen wir die Zugänge, Aufenthaltsbereiche, Pausenzeiten, Mittagessen etc. strikt voneinander trennen. So gelingt es uns hoffentlich, die Kontaktgruppen möglichst klein und voneinander getrennt zu halten. Gelingt uns dies, dann können sich mögliche Infektionen nur in einem überschaubaren Bereich ausbreiten. Hinzu kommen selbstverständlich strikte Hygiene- und Abstandsregeln, die eine Voraussetzung für das Projekt „Neue Normalität“ sind. Natürlich hoffen wir alle inständig, dass es überhaupt keine Infektionen geben wird. 

Die Details zum Projekt „Neue Normalität“ werden wir Ihnen und Euch in der nächsten Zeit vorstellen. Momentan arbeiten wir – wie sich sicherlich alle vorstellen können – weiterhin eifrig an den notwendigen Absprachen zwischen den Abteilungen, der Klärung von organisatorischen Details und der Vorbereitung der entsprechenden Maßnahmen. Voraussetzung für den Start in die „Neue Normalität“ ist allerdings, dass sich die Infektionssituation in Japan entspannt, der „state of emergency“ aufgehoben wird und die japanischen Schulen und Kindergärten ebenfalls ihre Schultore wieder öffnen.

Bis dahin hoffen wir, dass Sie und Ihr alle gesund bleibt und die Geduld aufbringt, noch ein wenig länger mit dem E-Learning-Angebot vorlieb nehmen zu müssen. Und natürlich drücken wir als Schulgemeinschaft unseren Prüflingen in den Klassen 10 und 12 die Daumen und wünschen Ihnen gutes Gelingen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfram Schrimpf (Schulleiter)

Udo Ottens (Vorstandsvorsitzender)