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AG Geldbildung

Posted on 28.04.2021 - 10:19

Seit September 2020 nehmen wir, eine Gruppe von Schüler*innen der Klassen 6-8 der DSTY, an der AG Geldbildung von Herrn Dietzel teil. Diese erweckte unser Interesse dadurch, dass wir uns dort mit Themen beschäftigen würden, welche zwar im Leben wichtig sind, aber unserer Meinung nach zu selten in unserem (Schul-)Alltag erwähnt werden. Mit der Hoffnung, mehr über die Welt der Finanzen zu lernen, darunter den Umgang mit Geld, den Aktienmarkt, Steuern und vieles mehr, freuten wir uns auf diese besondere Gelegenheit.

Zu Beginn wurden wir mit den simplen Grundlagen des Finanzwesens bekannt gemacht. Wir lernten zum Beispiel durch verschiedene Spiele und Beispielssituationen vieles über die genaue Definition und den geschickten Umgang mit Geld und entwickelten dabei ein Gefühl für den Wert von Geld. Außerdem führte Herr Dietzel seinen Unterricht mithilfe einer schön gestalteten Präsentation, die uns einen verständlicheren Überblick auf die einzelnen Themen verschaffte. Danach erfuhren wir einiges über die verschiedenen Löhne und Gehälter deutscher Angestellter und welche Konflikte und Ungerechtigkeiten sie beinhalten. Steuern war ein weiteres von uns Schüler*innen stark gewünschtes Thema, mit welchem wir uns für einige Zeit lang auseinandersetzten. Dabei beschäftigten wir uns hauptsächlich mit den Unterkategorien der Steuern, d.h. wie Steuern zusammengesetzt sind, und dem Brutto– und Nettolohn. Besonders in unserem Gedächtnis blieb der Spruch „Brutto ist brutal viel, Netto ist net mehr so viel“ hängen.

Im Anschluss daran kam eine Einführung zu dem größten Thema, mit dem wir uns beschäftigten: Der Börsenmarkt. Zunächst wurde uns die berühmte Beate Sander, auch als „Börsenoma“ bekannt, vorgestellt. Besonders beeindruckend fanden wir sie, nicht nur wegen ihren Vorgehensweisen und den Techniken beim Investieren, sondern auch ihre Gabe, den zukünftigen Kursen einzelner Unternehmen oder gesamter Branchen mithilfe von stundenlangem Recherchieren, Fakten und Zahlen „vorherzusehen“. Dies machte sie zu einer respektierten Millionärin, welche viele als Vorbild und Leitfaden für das eigene Investieren sahen. Auch wir wurden durch ihre Verfahren inspiriert, als wir unser eigenes Planspiel starteten. Am Anfang durfte jeder von uns sein eigenes Depot erstellen, welches in der Zukunft dazu dienen soll, unsere mit fiktivem Geld gekauften Aktien und ETFs aufzubewahren und zu beobachten. Die genaue Bedeutung von Aktien und ETFs hatten wir kurz davor bereits im Unterricht besprochen. Jede Woche bekamen wir eine bestimmte Menge an Geld und eine Aufgabe, an der wir uns beim Kauf unserer Aktien orientieren sollten. Diese verknüpfte Herr Dietzel immer mit dem Stoff des Unterrichts, welcher parallel dazu weiterhin stattfand. 
Dort vertieften wir uns mehr in das Thema, indem wir weitere Eigenschaften von Unternehmen, wie zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Eigenkapitalquote, die Bedeutung Bären- und Bullenmarkt und dem Umsatzwachstum einer Aktiengesellschaft kennenlernten. So wurden wir im Laufe der Zeit immer vorsichtiger und bewusster beim Kauf unserer Aktien und Fonds.

Des Weiteren warfen wir durch Megatrends, zukünftige Entwicklungen einzelner Ebenen der Gesellschaft, einen Blick in die Zukunft. Darunter z.B. Mobilität, Individualisierung, Sicherheit, Konnektivität und vieles mehr. Auch lernten wir, unser Depot mithilfe von Diversifikation stabiler zu gestallten. 

Ein weiteres Interessantes Thema war Immobilien. Wir lernten die Vor- und Nachteile beim Kauf und Mieten einer Immobilie kennen und was dabei zu beachten ist. 

Die Teilnahme an der AG Geldbildung hat uns eine bislang verschlossene Tür geöffnet und uns verschiedenen Perspektiven auf eine große Vielfalt von Themen verschafft. Außerdem hat sie uns mehr Selbstverstrauen bei eigenständigen Entscheidungen, besonders beim Investieren, gegeben. Doch am wichtigsten: wir hatten viel Spaß zusammen. Unsere Erwartung wurden mehr als übertroffen und wir freuen uns auf weitere Sitzungen der AG Geldbildung.

 

Teilnehmer der AG Geldbildung