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Beitrag einer Schülerin zum 75 Jahre Jubiläum der UN

Posted on 07/01/2020 - 13:53

Zum Anlass der Kampagne der UN zum 75. Jahrestag hat das deutsche Schulportal Schülerstimmen aus der ganzen Welt gesammelt. Darin beschreiben die Schüler*innen ihre Visionen für das Jahr 2045, dem Jahr in dem die UN 100 Jahre alt wird.

Mit dabei ist auch ein Beitrag einer Schülerin der DSTY:

Maika, 15 Jahre, Deutsche Schule Tokyo Yokohama: Die Welt scheint zu zerfallen, sie scheint mit jeder Stunde turbulenter zu werden. Momentan greift eine globale Pandemie unsere Lebensweise an und zerstört unsere Kultur, unsere emotionale Stabilität und Gesundheit. Während Krankenschwestern und Ärzte sich ständig in einer Krisensituation befinden, sind die Schlagzeilen wieder mit Fällen von Rassismus und Diskriminierung gefüllt. Wenn diese Reihe von Konflikten anhält, wird unsere Erde im Jahr 2045 sehr anders aussehen.

Bis zum Jahr 2045 wünsche ich mir, dass die Welt offen und respektvoll gegenüber allen Bewohnern der Erde wird, auch wenn manche meinen, einige Menschen gehören nicht in die „Norm”: die LGBTQ+-Gemeinschaft, Menschen anderer Herkunft, Kulturen und Meinungen, medizinisch abhängige sowie sozial unterprivilegierte Menschen. Diese Denkweise finde ich falsch, da jeder dieselben Rechte hat, unabhängig davon welches Geschlecht oder welche Herkunft man hat.

Nicht unwahrscheinlich ist eine erneute Finanzkrise oder sogar eine schlimmere Pandemie, die die Weltwirtschaft weiter ins Wanken bringt. Menschen werden ihre Arbeit verlieren und kein Geld mehr für ihre Familie verdienen können, was zu steigender Arbeitslosigkeit und potenzieller Hungersnot führen kann.

Es ist entmutigend zu sehen, dass, obwohl es jetzt schon viele ungelöste Probleme gibt, es bald noch mehr geben wird. Eine meiner Ängste ist, dass man irgendwann hier in Japan keinen ruhigen Alltag mehr erleben kann, weil es konstant Taifune geben wird. Dieses Risiko herrscht aber nicht nur hier, sondern auch in anderen Ländern: Wirbelstürme, aber auch Dürren, Überschwemmungen und die Folgen der Entwaldung haben Auswirkungen auf alle Kontinente.

Am meisten aber fürchte ich das Unwissen und die Unachtsamkeit der Menschen in der jetzigen Gesellschaft. Es gibt allzu viele Leute, die sich keine Sorgen um das Klima machen, und die sich weigern, die Wahrheit zu akzeptieren. Daher muss sich die gesamte Gesellschaft mehr mit dem Thema der Klimakrise beschäftigen und versuchen, die Folgen unter Kontrolle zu bekommen.

Auch wenn diese Probleme beängstigend sind, sind wir Schüler*innen die Altersgruppe, die noch die Möglichkeit hat, unsere jetzige Welt und die Zukunft zu verbessern. Denn auch wir haben eine eigene Meinung – und manchmal genügt diese eine Stimme, um die ganze Welt zu verändern.

 

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