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Besuch der FOS Klassen in den Nissan Motorenwerken

Posted on 15.03.2019 - 15:27

Am 8. Februar 2019 besuchten die Schülerinnen und Schüler der FOS-Klassen 11 und 12 gemein-sam mit Herrn Meißner und Frau Hasegawa die Nissan Motorenwerke in Yokohama. Zunächst fing der Besuch mit einer einführenden Präsentation über die Firma Nissan an:

Das Unternehmen Nissan wurde 1911 unter dem Namen Kaishinsha Motorcar Works in Tokio ge-gründet und baute 1914 seinen ersten Personenkraftwagen. Dieser wurde „DAT“ genannt, nach den Initialen der Nachnamen der Investoren namens Kenjiro Den, Rokuro Aoyama und Aketaro Takeuchi. Der Absatz von PKW war jedoch aufgrund fehlender Infrastruktur und des damals hohen Preises nur sehr schwer möglich. So wurde die Firma 1918 in Kaishinsha Motorcar Co. geändert und produzierte hauptsächlich LKW für die Kaiserlich Japanische Armee.

Eine weitere Namensänderung 1926 zu DAT Automobile Manufacturing Co. führte schließlich 1931 zu einer Namensumbenennung in Datsun, wobei „sun“ aus dem Englischen stammt und eine An-spielung auf Japan als das Land der aufgehenden Sonne ist. Der folgende Datsun 11 wurde zum ersten Namensträger des Unternehmens für PKW. 1931 übernahm das Automobilzulieferungsun-ternehmen Tobata Casting, das bislang auch DAT belieferte, die DAT Automobile Manufacturing Co. Ltd.

Nach einer Fusion 1933 mit Nihon Sangyō wurde das Unternehmen unter der Firma Jidōsha Seizō Co., Ltd., was wörtlich mit „Automobil-Hersteller“ übersetzt werden kann, neu gegründet. Im Mai 1934 wurde die Fabrik in Yokohama fertiggestellt und ab April 1935 konnten alle Fahrzeuge in Fließbandfertigung produziert werden. Das Werk galt damals als das größte und modernste seiner Art in Japan. Nachdem die Dachgesellschaft Nihon Sangyō bei der Aktionärsversammlung im Juni 1934 Hauptanteilseigner wurde, erhielt das Unternehmen seinen heutigen Namen Nissan Motor Co., Ltd.

Bei der anschließenden Führung durch die Fabrik erfuhren die Schülerinnen und Schüler der DSTY, dass ein Motor vom Typ MR, der unter anderem im Nissan Juke und Sentra verbaut ist, aus 450 Teilen besteht. Hiervon werden allerdings nur fünf Teile im Nissan Motorenwerk produziert. Die verbleibenden 445 Teile werden von 100 anderen Firmen hergestellt. Insgesamt werden 24 Stun-den benötigt, um einen kompletten Motor herzustellen und zwei Stunden, um diesen zusammen-zubauen. In diesem Werk werden täglich 700 bis zu 1000 Motoren zusammengebaut.

Da Nissan für Japan ein sehr bedeutsames Unternehmen darstellt, war es für die Besucherinnen und Besucher der DSTY besonders interessant, einen genauen Einblick in das Unternehmen zu erhalten.

Yoko Nicolaysen (Klasse 11F)